Philips baut Forschungs- und Produktionsstandort für Laser-Dioden in Ulm aus

Lasertechnik
18.11.2016
Erstellt von Philips GmbH / Philips Photonics

BMBF förderte VCSEL-Technologie von Philips im Förderschwerpunkt Photonik bislang mit 5,4 Millionen Euro.

Philips hat am Standort Ulm den Startschuss zum weiteren Ausbau seiner Produktionskapazitäten für sogenannte vertikal emittierende Laser-Dioden (VCSEL) gegeben. Gemeinsam mit dem Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch wurde am 17. November der erste Spatenstich für das neue Forschungs- und Produktionsgebäude gesetzt. Neben der Errichtung des neuen Gebäudes wird auch in weitere Prozessanlagen und einen modernen Reinraum investiert.

„In den vergangenen Jahren haben wir stetig in die Forschung, Produktentwicklung und effiziente Fertigungsprozesse investiert. Die stark steigende Nachfrage nach unseren Produkten ermöglicht es uns, jetzt weiter in den Ausbau der Kapazität am Standort in Ulm zu investieren. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH und der Stadt Ulm kann dieses in kurzer Zeit realisiert werden“, so Dr. Joseph Pankert, General Manager Philips Photonics.

Die wachsende Nachfrage nach den Laser-Dioden und der damit verbundene Ausbau der Fertigungskapazitäten haben am Standort Ulm bereits schon über die letzten Jahre zu einem überproportionalen Wachstum der Mitarbeiterzahlen geführt. Waren im Jahr 2012 rund 50 Mitarbeiter bei Philips Photonics in Ulm beschäftigt, so werden es zum Jahressende 2016 voraussichtlich rund 200 Mitarbeiter sein.

Die in Ulm produzierten, speziellen Laser-Dioden finden Anwendungen in verschiedenen Hightech-Gebieten. Angefangen hat es mit der Verwendung als Laser in PC-Mäusen für Erkennung feinster Bewegungen. Mittlerweile liefert Philips eine breite Produktpalette in die stark wachsenden Märkte. Dazu gehören unter anderem die ultraschnelle optische Datenübertragung in Datencentern, die Verwendung in Smartphones bei der Gestenerkennung mit Erfassung kleinster Bewegungen oder auch thermische Prozesse in der Industrieproduktion. Zukunftsmärkte sind die 3D-Erfassung von Objekten und Sensoren für die autonome Mobilität.

In der Photonik wurde die Entwicklung der VCSEL-Technologie bei Philips seit 2010 im Rahmen von mehreren Verbundprojekten mit ca. 5,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Aktuell erforscht Philips in dem BMBF-Projekt „PLUS“ VCSEL für LiDAR-Anwendungen im Bereich Automotive, Consumer und Robotik.