Neue BMBF-Initiative unterstützt Hightech-Start-ups

Quantentechnologien
28.06.2019
Erstellt von Photonik Forschung Deutschland

Start-ups spielen beim Transfer von neuen Erkenntnissen aus der Forschung in die Anwendung eine wichtige Rolle. Deshalb unterstützt das BMBF forschungsorientierte Unternehmen kurz nach sowie in der Phase unmittelbar vor der Gründung jetzt mit der Fördermaßnahme „Enabling Start-up – Unternehmensgründungen in den Quantentechnologien und der Photonik“.

Bild: © panthermedia.net/tang90246
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Bahnbrechende technologische Innovationen im Hightech-Bereich finden vielfach an Hochschulen und Forschungseinrichtungen statt. Sie verfügen in der Regel über die personellen und anlagentechnischen Kapazitäten, um die wissenschaftlichen Grundlagen einer neuen Technologie zu schaffen. Dies ist die Grundvoraussetzung für eine spätere Produktentwicklung.

Technologie-Start-ups haben ihrerseits das Ziel, Forschungsergebnisse in die Entwicklung von Produkten umzusetzen und diese am Markt zu positionieren. Sie haben einen anwendungs- und marktorientierten Forschungsfokus. So ergänzen sich Hochschulen und Forschungseinrichtungen einerseits und Start-ups andererseits hervorragend: Gemeinsam können sie das Innovationspotenzial der deutschen Forschungslandschaft ausschöpfen, neueste Ansätze nutzen und den Markteintritt forcieren.

Für mehr Ausgründungen im akademischen Umfeld

Mit der neuen Fördermaßnahme „Enabling Start-up – Unternehmensgründungen in den Quantentechnologien und der Photonik“ verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ziel, innovative Ideen in den Quantentechnologien und der Photonik aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in die Anwendung zu bringen, und zwar über Ausgründungen. Vorrausetzung ist, dass die Ergebnisse aus aktueller Forschung durch die bereits erfolgte oder kurz bevorstehende Unternehmensgründung in Richtung einer Anwendung gebracht werden. Die Zielanwendung, ihre Überführung dahin und die wirtschaftliche Verwertung müssen klar definiert sein. Gefördert werden Verbünde aus einem Start-up und einer Hochschule oder Forschungseinrichtung.

Förderung in zwei aufeinanderfolgenden Modulen möglich

Die Förderung erfolgt im Rahmen von zwei Modulen: dem optionalen Pilotmodul und dem Hauptmodul. Im optionalen Pilotmodul können die Projektpartner in einem Zeitraum von bis zu 18 Monaten wissenschaftlich-technische Fragestellungen in den Quantentechnologien und der Photonik vor einer Ausgründung im Labormaßstab bearbeiten. Auf diese Weise sollen die Grundlagen für die Förderung in einem anschließenden Hauptmodul geschaffen werden.

Im Rahmen der 36-monatigen Förderung des Hauptmoduls wird bedarfsorientierte vorwettbewerbliche Forschung in den Quantentechnologien und der Photonik mit dem Ziel einer zunehmenden Marktorientierung und dem Transfer des technologischen Ansatzes in Richtung einer Anwendung unterstützt. Abhängig vom konkreten technologischen Ansatz kann neben Start-up und Hochschule oder Forschungseinrichtung ein Systemintegrator oder ein potenzieller Anwender in angemessener Weise in den Verbund integriert werden.

Über die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten hinaus sollen die Projektpartner das Start-up in das jeweilige Forschungsumfeld einbetten. Eine Positionierung und fortlaufende Vernetzung des Start-ups in einem geeigneten Innovationsökosystem auch jenseits des Projekts wird erwartet.

Einreichungsfrist für Projektskizzen: 31. Dezember 2021. Skizzen können durchgehend zur Bewertung eingereicht werden, die Förderung ist ab sofort möglich.

Zur Bekanntmachung „Enabling Start-up – Unternehmensgründungen in den Quantentechnologien und der Photonik“