Deutsch-Israelische Kooperation in der Angewandten Nanotechnologie

Europa und Internationales
08.11.2016
Erstellt von VDI Technologiezentrum GmbH

Bundesministerium für Bildung und Forschung und National Technological Innovation Authority of the State of Israel rufen zu gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten auf.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat gemeinsam mit der National Technological Innovation Authority of the State of Israel (NATI) eine „Deutsch-Israelische Kooperation in der Angewandten Nanotechnologie“ bekannt gegeben. Bis zum 28. Februar 2017 können gemeinsame Kooperationsprojekte zur Erforschung und Entwicklung in der Angewandten Nanotechnologie eingereicht werden.

Nanotechnologien spielen bei neuen, funktionalen Oberflächen und strukturierten Schichten eine immer wichtigere Rolle. Das Anwendungsgebiet von Nanomaterialien ist dabei stark interdisziplinär geprägt und extrem breit gefächert: Es reicht von neuen Energieressourcen wie beispielsweise besseren Batterien, über Fertigungsverfahren und Produktionsausrüstungen, der Mikrophotonik im Bereich Bildgebung und Sensorik, bis hin zu revolutionären Biomedizinischen Technologien im Molekül- und Zellbereich.

Gemeinsam stark

Für Deutschland und Israel ist die bilaterale Forschungskooperation ein tragendes Element nationaler Forschungspolitik. Eine wesentliche Grundlage der Kooperation ist seit 2011 das Regierungsabkommen zur Zusammenarbeit in industriegeführter Forschung und Entwicklung sowie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. BMBF und NATI möchten ihre Unterstützung für gemeinsame Forschungsvorhaben noch weiter intensivieren. Für die Nanotechnologie-Fördermaßnahme stellen sowohl BMBF als auch NATI jeweils insgesamt bis zu fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Auf deutscher Seite läuft die Bekanntmachung im Rahmen der BMBF-Fachprogramme „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ sowie „Vom Material zur Innovation“ und ist in den Aktionsplan Nanotechnologie 2020 der Bundesregierung eingebettet.

Durch die Förderung gemeinsamer Forschungsvorhaben soll das in beiden Ländern vorhandene Potenzial für die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit genutzt werden. Mit der Förderung deutsch-israelischer Partnerschaften auf dem Gebiet der Angewandten Nanotechnologie sollen neue Impulse gesetzt werden, die zur Intensivierung der Beziehungen zwischen den Partnern beitragen. Forschungskapazitäten sowie deren Spezialisierungen sollen gestärkt und die globale Wettbewerbsfähigkeit und das Innovationspotenzial beider Länder insgesamt verbessert werden.

2 + 2-Projekte auch aus der Photonik

Die Projektanträge können von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einem Sitz in Deutschland (insbesondere kleine und mittlere Unternehmen – KMU) eingereicht werden.

Die Projekte der deutsch-israelischen Konsortien sollen einen interdisziplinären und/oder transdisziplinären Ansatz aufweisen und aus jeweils wenigstens zwei Forschungsgruppen aus Deutschland und Israel bestehen („2 + 2-Projekte“). Auf jeder Seite ist als Minimum sowohl ein Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (vor allem KMU) als auch eine Forschungseinrichtung bzw. Hochschule als Konsortialpartner beteiligt.

Im Bereich der Photonik werden industriegeführte Projekte im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Photonik Forschung Deutschland“ auf dem Gebiet der integrierten Mikrophotonik mit Anwendungen in Metrologie, Bildgebung und Sensorik sowie Biophotonik unterstützt.

Ansprechpartner

Dr. Christian Flüchter
VDI Technologiezentrum GmbH
Projektträger Photonik, Optische Technologien
Telefon: +49 (0)2 11/6 21 42 61
E-Mail: fluechter(at)vdi.de