BMBF fördert Photonik-Projekt zur vernetzten, adaptiven Produktion

Photonische Prozessketten
24.08.2018
Erstellt von Dentsply Sirona und Photonik Forschung Deutschland

Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, besuchte heute das Förderprojekt des BMBF mit dem Namen „ProIQ“ bei Dentsply Sirona. Das Projekt hat das Ziel, bei der Herstellung hochpräziser Einzelteile Qualität und Ausbringungsrate gleichzeitig zu steigern.

Offizielle Übergabe der Förderurkunde durch das BMBF für das Projekt ProIQ bei Dentsply Sirona
Offizielle Übergabe der Förderurkunde durch das BMBF für das Projekt ProIQ (v.l.n.r.: Jan Siefert, Dr. Michael Meister, Michael Geil). Bild: Dentsply Sirona

Dentsply Sirona, weltweit größter Hersteller von Dentalprodukten und -technologien für Zahnärzte und Zahntechniker, ist Koordinator und einer von sieben Partnern in einem Verbundprojekt mit dem Namen „Adaptive, prozessübergreifende Qualitätsregelkreise mittels photonischer Sensoren zur Identifikation und Qualitätsmessung von Hochpräzisionsbauteilen“, kurz „ProIQ“. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro; bei einer Förderquote von 52,4 % unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Forschung mit 2,46 Millionen Euro.

Im Rahmen seines Besuchs machte sich Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, ein Bild von den Arbeiten im Rahmen des BMBF-Projekts und der Bedeutung der Forschungsförderung für innovative Unternehmen wie Dentsply Sirona. Michael Geil, Geschäftsführer Dentsply Sirona Bensheim, freut sich: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir an dem innovativen Forschungsprojekt teilnehmen. Vor dem Hintergrund, dass eine leistungsfähige und starke Industrie in Deutschland die Basis für Wachstum, Wohlstand und qualifizierte Arbeitsplätze ist, kann dies als klares Zeichen der Innovationskraft Dentsply Sironas gewertet werden und stärkt den Standort Bensheim“. Das Ziel der Fördermaßnahme des BMBF ist, das Potenzial der photonischen Sensorik zu erschließen.

Flexible Produktionssysteme mit Hilfe von Photonik

Globalisierte Märkte und kurze Innovationszyklen stellen etablierte, erfolgreiche Unternehmen, wie Dentsply Sirona, permanent vor neue Herausforderungen. „Zukünftige Produktionssysteme müssen flexibel sein und viele Informationen bereitstellen, damit Maschinen ihre zu bearbeitenden Objekte erkennen können.“, sagt Jan Siefert, Group Vice President Instruments bei Dentsply Sirona. „Hierbei hat sich die Photonik mit ihren berührungslos arbeitenden Lösungsansätzen bewährt.“

In einen Fertigungsprozess muss zu jeder Zeit eingegriffen werden können. Speziell bei hochpräzisen Einzelteilen, wie sie zur Anwendung in dentalen Instrumenten mit Drehzahlen von bis zu 200.000 Umdrehungen/min, benötigt werden, kann durch flexible Regelung der Produktionsläufe die Prozessfähigkeit gesteigert werden. Hier soll das BMBF-Projekt maßgebliche Fortschritte ermöglichen.

Innovative Forschung wird in Bensheim großgeschrieben

Wichtige Funktionen in komplexen Baugruppen, wie sie in der Dentaltechnik erforderlich sind, können häufig nur durch Hochpräzisionsbauteile erfüllt werden. Dabei bewegen sich die Hersteller im Spannungsfeld zwischen sehr hohen Qualitätsanforderungen, Kostendruck und steigender Variantenvielfalt. Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, erklärt: „Wir fördern Technik, die den Menschen hilft. Dank der Photonik entwickeln wir heute eine völlig neue Generation von Instrumenten, die die Zahnbehandlung deutlich verbessert. Mehr Präzision, weniger Belastung und höhere Passgenauigkeit kommen den Patienten direkt zugute. Und mit unserer Innovationspolitik stärken wir zugleich auch den Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft, wofür das Projekt von Dentsply Sirona und ihrer Partner beispielhaft steht. So entstehen Produkte, die international gefragt sind, und Arbeitsplätze in unserem Land.“

Das BMBF-Projekt ProIQ konzentriert sich auf die Entwicklung von Lösungen in Form von Modulen. Mit Hilfe des optischen 3D-Fokus-Variation-Verfahrens und einer bauteilindividuellen Messwertspeicherung mittels FingerPrint-Technologie werden verschiedene Produktionsstrategien für Hochpräzisionsprodukte entwickelt und deren Erfolg direkt an den Getriebebauteilen bei Dentsply Sirona erprobt. Die neue Technik führt zu einer Qualitätssteigerung der Produkte, einer Erhöhung der Ausbringungsrate sowie weniger fehlerhaften Zwischenerzeugnissen im Produktionsprozess.

Weitere Informationen

Mehr zum Projekt ProIQ
Mehr zu Dentsply Sirona