OPTIMUM

Optische Signalverarbeitung in Multimodefasern

Glasfasernetze – das Rückgrat der Gesellschaft und zukünftiger Industrien

Die rasante Entwicklung von netzbasierten Dienstleistungen, sowie die zunehmende Vernetzung von Produktionsverfahren stellen eine große Herausforderung hinsichtlich der benötigten Kapazitäts- und Flexibilitätssteigerung in  Kommunikationsnetzen dar. Heutige kommerzielle Systeme nähern sich dabei zunehmend der Kapazitätsgrenze von einmodigen Glasfasern. Optische Signalverarbeitung basiert auf der Beeinflussung eines Datensignals durch ein optisches Steuersignal innerhalb eines optisch transparenten Materials. Bisher werden dazu ausschließlich einmodige Wellenleiter genutzt, bei denen sich Daten- und Steuersignal das verfügbare Frequenzspektrum teilen müssen.

Das Ziel des Projektes OPTIMUM ist es, die Übertragungsreichweite und Kapazität optischer Systeme durch den Einsatz von optischer Signalverarbeitung in Verbindung mit mehrmodigen Wellenleitern (MMW) zu erhöhen. OPTIMUM wird den zusätzlichen Freiheitsgrad der verschiedenen Moden eines MMW nutzen, um die Frequenzen von Datensignal und Steuersignal flexibler wählen zu können und durch effiziente nichtlineare optische Signalverarbeitung die aufwendige Wandlung der Datensignale vom optischen ins elektrische und wieder zurück überflüssig zu machen. OPTIMUM erschließt damit das neue Gebiet der optischen Signalverarbeitung mittels MMW für zahlreiche Anwendungen in optischen Kommunikationssystemen.

OPTIMUM – enorm hoher Nutzen für die Gesellschaft

Die Informations- und Kommunikationstechnik hat in den letzten Jahren alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche grundlegend verändert. Optische Kommunikationsnetze bewältigen einen Großteil des Datenaufkommens. Es bedarf jedoch disruptiver Innovationen, um die Kapazitätsgrenzen weiter hinauszuschieben und damit auch künftig ein stabiles Wachstum unserer Kommunikationsinfrastruktur zu ermöglichen. Genau hier setzt das Projekt OPTIMUM an, um die Kapazität signifikant zu steigern. Darüber hinaus werden durch die neuen Erkenntnisse auch in anderen Anwendungsbereichen der Photonik, wie der Sensorik, Medizintechnik oder Materialbearbeitung, neue innovative Anwendungen und Produkte
ermöglicht.

Projektdetails

Koordination

Dr.-Ing.Johannes Karl Fischer
Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut
Einsteinufer 37, 10587Berlin
+49 30 31002-556

Projektvolumen

0,34 Millionen € (100% Förderanteil durch das BMBF)

Projektdauer

01.03.2018 - 29.02.2020

Projektpartner

Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-InstitutBerlin